So sieht ein echtes NextLevel Warm-Up Training aus: Wissenschaft, Struktur & Praxis
- Nik Djember

- 27. Apr. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Ein Warm-Up ist nicht einfach ein „bisschen Aufwärmen“.Es ist die Basis deiner Leistungsfähigkeit, die Versicherung gegen Verletzungen und die Brücke zwischen deinem Alltag und deiner Trainingsperformance.

Viele Menschen übergehen diesen Teil oder machen ihn halbherzig – 5 Minuten Stepper, ein bisschen Dehnen, fertig.Wer so trainiert, arbeitet gegen den eigenen Körper, nicht mit ihm.
Ein gutes Warm-Up macht drei Dinge:
Es hebt deine Leistung.
Es schützt dich vor Verletzungen.
Es stimmt dein Nervensystem auf die bevorstehende Belastung ein.
Genau dafür habe ich das NextLevel Warm-Up Protokoll entwickelt.
🧬Das NextLevel 4-Step Warm-Up Protokoll
Effizient. Ganzheitlich. Wissenschaftlich aufgebaut.
Dieses Protokoll ist das Ergebnis aus über 15 Jahren Leistungssport, Coaching-Erfahrung in verschiedenen Disziplinen und sportwissenschaftlichem Know-how. Es baut auf modernen Modellen wie dem RAMP-Protokoll von Ian Jeffreys auf – nur praxisorientierter und sportartspezifischer.
Ein gelungenes Aufwärmprogramm erfüllt für mich, meine Kunden und Athleten mindestens vier zentrale Anforderungen:
STEP 1 — Mobilisieren (Movement Prep & Joint Work)
Ziel:
Synovialflüssigkeit aktivieren
Gelenkbeweglichkeit verbessern
Bewegungsqualität erhöhen
Nervensystem „aufwecken“
Methoden:
CARS (Controlled Articular Rotations)
aktive Hüft- und Schulteröffnungen
dynamische Dehnmethoden
Spine Waves, Segmentarbeit
leichte 3D-Movement Patterns
Warum es entscheidend ist:Bewegung reduziert die Viskosität deiner Gelenkflüssigkeit. Je-„flüssiger“ sie ist, desto leichter und geschmeidiger bewegen sich deine Gelenke → weniger Reibung, mehr Kontrolle, weniger Verletzungsrisiko.
STEP 2 — Aktivieren (Core & Schlüsselketten)
Ziel:
zentrale Stabilität einschalten
Kraftketten aktivieren
Verletzungsrisiko drastisch reduzieren
Bewegungen „präziser“ machen
Methoden:
Miniband Activation (Glutes, Rotatoren, Scapula)
Core-Bracing (Dead Bugs, Pallof Press, Plank Variationen)
Propriozeptives Aktivieren
leichte Stabilitätsdrills
Warum dieser Schritt so wichtig ist:Ohne aktivierten Core wird jede komplexe Bewegung instabil. Stabilität ist die Grundlage für Power, Speed und saubere Kraftübertragung.
STEP 3 — Dynamik & Rhythmus (Plyo Pre-Load & CNS Priming)
Ziel:
elastische Energie erhöhen
Rhythmus und Timing schärfen
Schnellkraft und Reaktion aktivieren
Nervensystem auf „Performance“ schalten
Methoden:
Skips (A-/B-Skips)
Pre-Plyos (kleine Hops, Bounds, Multidirectional Steps)
Schritt- & Rhythmusdrills
leichte Sprungvariationen
Warum es funktioniert:Schnelle Bewegungen aktivieren die neuronalen Strukturen, die du für Leistung brauchst.Dieser Schritt macht den Körper wach, explosiv und reaktionsfähig.
STEP 4 — Sportspezifisches Warm-Up (Potentiation)
Ziel:
exakte Vorbereitung auf dein Training
höhere Power-Ausbeute
Bewegungsmuster präzisieren
Technik stabilisieren
Körper & Nervensystem synchronisieren
Methoden:
Technik-Drills (z. B. High Hang Snatch nur mit Bar)
Warm-Up Sets (50 %, 70 %, 80 % deines Trainingsgewichts)
Situative Drills (Boxen, Fußball, Laufen, Basketball, Hyrox)
explosiv-kurze Bewegungen (Trap Bar Jumps, Speed Pulls)
Warum dieser Schritt entscheidend ist:Hier entsteht der Transfer zum Training.Dein Körper wird genau auf das vorbereitet, was kommt – nicht allgemein, sondern zielgerichtet und
präzise.
🧬Konkrete NextLevel Warm-Up Beispiele
Damit du verstehst, wie sich Theorie und Praxis verbinden, hier drei Beispielblöcke aus meinem Coaching:
1. Zone-2 Cardio (15–20 Minuten)
Rudern
SkiErg
AirBike
Joggen
Seilspringen
Vorteile:
+1 % Körpertemperatur = +4 % Power Output
bessere Nervenleitung
höhere Explosivität
bessere Sauerstoffversorgung
sanfte Aktivierung des Bindegewebes
2. Technical Coordination Work
Beispiele:
High Hang Snatch mit der Stange
Trap Bar Jumps
High Pulls
Speed Mechanics
Ziel:
Technik schärfen
Bewegungsmuster verfeinern
Nervensystem „potenzieren“
3. Plyometrics
Beispiele:
einbeinige Hürdensprünge → beidbeinig
Skips for Height
Box Jumps
Depth Drops
Ziel:
Schnellkraft
elastische Energie
Koordination
Stabilität
4. Power & Endurance
Beispiele:
rückwärts Sled Pull
vorwärts Sled Push
Goblet Walking Lunge (vorwärts/rückwärts)
Ziel:
VMO-Aktivierung (Kniegesundheit)
Hüftkraft
metabolischer Vorlauf
Stabilität unter Last
Fazit
Ein Warm-Up ist kein „Vorspiel“ – es ist der wichtigste Teil deiner Performance-Routine.Wenn du es richtig machst, wirst du:
stärker
schneller
stabiler
widerstandsfähiger
leistungsfähiger
verletzungsärmer
Das NextLevel Warm-Up Protokoll gibt dir eine klare Struktur, die du jederzeit an:
Krafttraining
Hyrox
Laufen
Boxen
MMA
Team-Sportarten
Mobility-Fokus
Hochintensives Training
anpassen kannst.
Du willst das Maximum aus deinem Training holen? Dann beginnt es hier — mit einem echten Warm-Up.




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